Wie immer traditionell zum Buß- und Bettag am 21. November 2018 fand die MieterInnenversammlung der SPD Hermannstraße für die Mieterinnen und Mieter des Rollbergviertels statt. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Fritz Felgentreu führte wie gewohnt gekonnt durch den Abend, an dem die rund 30 Gäste ihre Fragen, Sorgen und Wünsche an das Podium loswerden konnten. Dort war von der „Stadt und Land“ Frau Würz und Herr Schütze gekommen, aus der Politik war Cordula Klein, Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung da und auch der Abschnitt 55 der Berliner Polizei hatte zwei Vertreter geschickt, um zu sicherheits- und verkehrspolitischen Fragen Rede und Antwort zu stehen.
Das Thema Verkehr stand so auch im Mittelpunkt vieler Fragen. Zum einen ist die Ampelanlage an der Werbellin- Ecke Morusstraße weiterhin für viele Fußgänger, insbesondere Ältere, ein echtes Sicherheitsrisiko, da abbiegende Autos die Ampel regelmäßig ignorieren. Zum anderen ist die Querung der Werbellinstraße vom Rollbergviertel zum Supermarkt eine Gefahr aufgrund des starken Verkehrs. Die Forderung nach einem Zebrastreifen wurde von allen Anwesenden einstimmig geteilt. Nach den bisher gescheiterten Bemühungen der BVV-Fraktion und des Bundestagsabgeordneten zur Umsetzung dieses Vorschlags wollen nun die Anwohnerinnen und Anwohner mehr Druck auf Verkehrslenkung und den Senat aufbauen. Die SPD Hermannstraße versprach, sie dabei zu unterstützen.
Türschließanlagen, Fahrradräume und die Reparaturmaßnahmen sind beinahe ein Dauerärgernis der Bewohnerinnen und Bewohner im Viertel, auch wenn sie stets nur einzelne Mieter betreffen. An den aufgestellten Videoanlagen schieden sich die Geister. Während viele langjährige, ältere Mieterinnen und Mieter diese befürworten, zeigten jüngere Bewohnerinnen und Bewohner ihre Skepsis.
Die „Stadt und Land“ konnte ihrerseits vermelden, dass die geforderte Wohnungstauschbörse inzwischen berlinweit angelaufen sei. Es bleibt abzuwarten, ob sie erfolgreich in Anspruch genommen wird. Das Unternehmen machte zudem klar, dass auch sie selbst mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen habe, weswegen derzeit einige Betreuer für die Mieterinnen und Mieter fehlten. Die „Stadt und Land“ hofft im kommenden Jahr wieder Personal aufzubauen.
Nach knapp zwei Stunden aufgeschlossener und intensiver Diskussion zeigte sich wieder einmal, dass dieser direkte Austausch zwischen der Stadt und Land als Vermieter und den Mieterinnen und Mietern für alle Seiten ein Gewinn war.